Das „BrennesselProtokoll”

+ „My Wilderness Residency“

Mit ihrer Arbeit mit dem realitaetsbüro sucht Anja Uhlig nach Formen, der Realität so nahe zu kommen, daß diese selber ihre Arbeit beeinflussen kann. Dabei beobachtet sie, wie ihr die Realität auf mehreren Ebenen begegnet und strukturiert diese Beobachtungen seit 2021 im “BrennesselProtokoll”, teils zur Internen Recherche, teils öffentlich. Herausforderung ist dabei, Entscheidungskriterien zu finden für die Frage, was als “Material” relevant sein soll – und damit auch öffentlich wird.

>> www.BrennesselProtokoll.de <<

Die Frage nach der Relevanz nähert sich Anja Uhlig an, indem sie einerseits einfachen Anweisungen folgt (mehr Infos dazu sind in Arbeit) und das Ergebnis – unabhängig davon ob es ihrer Hoffnung oder Erwartung entspricht – “relevant” ist. Bei zufälligen Beobachtungen und Fundstücken sollen andererseits die im Protokoll auf lange Sicht erkennbaren Strukturen helfen, über die Relevanz zu entscheiden. Mögliche Verbindungskriterien können dabei sowohl “äußere” Fakten wie Monat, Tag, … als auch “innere” Qualitäten wie Intensität, Farbe, Wesenheit … sein.

Erste Präsentation des BrennesselProtokolls war 2023, in der Ausstellung REFLEX in der Magda-Bittner-Simmet-Stiftung. Dort erarbeitete Anja Uhlig während des Ausstellungszeitraums (März – November 2023) ihren Beitrag “My Wilderness Residency am Schwabinger Bach” als eine prozessuale Annäherung an den Ort. Und das Protokoll wurde zum erste Mal öffentlich zugänglich in einem Beobachtungsposten im Ausstellungsraum, direkt an der Schnittstelle nach Draußen.


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Veranstaltungen & Infos

(Auswahl, ab 2020 bis 2022)

Holz & Steine

2022 – Realisierung
Die Seedbank
KloHäuschen Münze (KH21)

La Garaasch, Residency
Ebersberg, Stadtzentrum

Die Münze (KH21)

Gedächtnismünze – 2021
Kunstpreis der Stadt Ebersberg an das KloHäuschen

Erste Präsentation: 2022, “La Garaasch”, Ebersberg

“Lerne Zeichen!”

2022-23 – zu Gast
[sign_20211021.jpg] bei “Playing with Nature”

Akademie für politische Bildung, Tutzing

Du Thuama Seedbank

2021 – Realisierung
Dú Thuama Seedbank (Die Seedbank) bei “Starke Frauen”

Stadthausgalerie Sonthofen

Genius Loci

Objekt (?) – 2020
realisiert im und mit dem
Streitfeld Projektraum

Presse

(Auswahl)

Das KloHäuschen in “La Stampa”!

Bericht in der Sonntagsbeilage “Lo Specchio”, Auslandsreport, Printausgabe
von Jeanne Perego

Preis für Galerien und Offspaces 2020 an Das KloHäuschen

Das KloHäuschen (rechts, in der Hand die Urkunde) steht neben dem Kulturreferenten Anton Biebl (links im Bild, körperlich abwesend mit Maske). Beide lächeln.  


Das KloHäuschen

Maßnahmen zur Beseelung des Klohäuschens an der Großmarkthalle


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Die Seedbank

“Dú Thuama Seedbank” – “Seedbank of Love & Stories”

Karte für “Seedbank of Love & Stories @ STREITFELD Projektraum” . 29. Okt. – 08. Nov. 2020

Die „Seedbank“ lädt Menschen ein, auf ihren Wegen einen Stein zu finden und diesen eine Weile in ihrer Hand zu spüren. Wenn sie den Stein gespürt haben, können sie ihn in der Seedbank gegen einen anderen Stein tauschen, den auch schonmal ein Mensch in seiner Hand gespürt hat. Zum Tausch gibt die Seedbank dem Stein ein kleines rotes Objekt zur Seite – und jeder Tausch wird sorgfältig dokumentiert.

Begründet wurde das Projekt 2016 im Postamt von Doohoma (Dú Thuama), einem kleinen Ort an der Nordwestküste Irlands. Damals wurden nicht Steine sondern Geschichten getauscht. Als das Postamt 2018 unerwartet geschlossen wird, transformiert sich die „Seedbank“ 2019 in einer kleinen Expedition zu einem Austauschort für Steine und geht aus Irland heraus. Seitdem verändert und verfeinert sie sich und ihre Abläufe weiter mit jedem Ort, an dem sie auftaucht.

Der Beginn des Projekts in Irland wurde ermöglicht durch das Projektstipendium Bildende Kunst der LH München


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Überbleibsel

Der Fall Molchsklo

oder
“Dass Sie selbst möglicherweise das Objekt meiner Mandantin nicht wertschätzen, ändert nichts an der Tatsache, dass dieses Objekt in der vorhandenen Form ein Unikat gewesen ist, das nicht einfach durch den Austausch der Klo-Brille wieder hergestellt werden kann. Ein derartiges Ansinnen ist aus künstlerischer Sicht absurd …”

Im Jahre 2007 baue ich für meine Serie “molchsheim” (Studien über Wesen in alten Bädern und Kachelräumen) eine “Molchsbox”, welche u.a. ein altes Plumpsklo enthält. Später wird das Plumpsklo ungefragt aus dem Vorraum meines Ateliers “ausgeliehen” und der Deckel zerstört. Es entsteht ein Loch. Der innere Teil des Loches bleibt – zerbrochen in 4 Teile – zurück. Nach zähen Versuchen, den Fall mit den Verursachern einvernehmlich zu klären, schalte ich eine Anwältin ein.

Der Fall Molchsklo wird im Jahr 2013 erfolgreich beendet – und nimmt im gleichen Jahr an der Ausstellung “Überbleibsel” im “konnektor – Forum für Künste”, Hannover teil.


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