AKTUELL

“My Wilderness Residency”
am Schwabinger Bach

in der Ausstellung “REFLEX”
3 Künstlerinnen – 3 Positionen – Magda Bittner-Simmet, Nina Annabelle Märkl, Anja Uhlig

Ateliermuseum der Magda-Bittner-Simmet-Stiftung
Schwedenstraße 54 . 80805 München . www.mbs-stiftung.de
25. März – 11. November 2023

Nächste Termine
Sa. 11. Nov. 2023 . 17 Uhr – Finissage

Instagram
@realitaetsbuero

Update 3
-> Übernachtung am Schwabinger Bach
am 08. November 2023

Die Wildnis Residency am Schwabinger Bach – bei unserer Reise am 24. August sind wir endlich über den Bach gekommen. Beginnend am Ort der drei kleinen Eiben am Äußeren Ring, haben wir uns in mehreren Stationen auf den Garten der Magda Bittner-Simmet zubewegt. Wir haben Gehilfen getroffen, wie Xaver, den Goldenen Drachen. Wir haben die Schutzwirkung von Goldstaub ausprobiert – und nach dem Muster vom geliehenen Teppich der Magda Bittner-Simmet ein Floß gebaut. Wir haben den Schnaps der Eiben getrunken, unseren Wegzoll bezahlt und sind über den Bach übergesetzt.

Als wir am anderen Ufer ankamen, zog einer der Teilnehmer eine Tasche aus dem Bach. Eine gestreifte Stofftasche, mit schwerem Inhalt. Ich selber war dabei, die Reisegefährten über den Bach zu geleiten. Als ich fertig war, schauen wir kurz die Objekte an, die er aus der Tasche geholt hat: einen schmalen hohen Glaskrug mit einem Zinndeckel und eine runde Wanduhr mit Metallrahmen, deren Glas ungefähr in der Mitte in einer glatten Linie durchgebrochen ist. Antiquitäten? Und dann war da noch was in der Tasche, „was mit Klebeband zugeklebtes, es riecht – ein totes Tier vielleicht?“.
Ein paar Tage später kehre ich zurück, zu „meiner“ Seite des Bachs. Irgendwie erwarte ich, die drei Gegenstände noch drüben am Ufer zu sehen – aber sie sind fort. Ich nehme den Zufallsfund ins BrennesselProtokoll auf. Und irgendwie ist er mir auch unheimlich. “Was war in dem zugeklebten Päckchen?

Einige Male überquere ich den Bach. Aber ich finde im Garten nicht meinen Platz zum „Draußen Schlafen“. Ich bleibe dran und lasse mir von einem Profi zeigen, wie ich besser mit den Eiben kommunizieren kann, zwischen denen ich nun schon fast sechs Monate regelmäßig am Ufer sitze. Im Inneren einer mehrere Hundert Jahre alten hohlen Eibe sehe und rieche ich ihr rotes Holz, spüre ihre Kälte – und ihre Wärme. Kurz danach weiß ich: ich werde nicht im Garten “Draußen Schlafen”, sondern im Außenbereich meines Beobachtungspostens, oben auf der Terrasse. Ob mir das die Eibe gesagt hat ? – Keine Ahnung.

Bei meinem nächsten Besuch in der Ausstellung, sehe ich, daß eine der beiden kleinen Eiben bei meinem Beobachtungsposten nicht fit ist. Ihre Nadeln sind hellgrün, fast gelblich. Ich nehme sie mit, gebe ihr frische Erde und einen ruhigen Standort. Vorerst muß ihr Platz in der Ausstellung leer bleiben.

Ich bereite mein “Draußen Schlafen” beim Beobachtungsposten vor. Termin ist der 8. November – genau ein Jahr nachdem ich zum ersten Mal den Garten betreten habe. Als Material für einen Schlafplatz steht mir aktuell zur Verfügung: das Floß mit dem Muster von Magda Bittners Teppich und noch zwei Säcke getrocknetes Laub aus dem Garten (vom letzten Jahr).
Seitens des Ateliermuseums ist keine Veranstaltung mehr geplant – der Termin wird nicht öffentlich sein. Ich werde aufnehmen, wie ich dort “Draußen schlafe” – und wie gleichzeitig die Eiben am anderen Ufer auf den Garten schauen. Und mit etwas Glück werden die Aufnahmen Finissage der Ausstellung REFLEX am 11. November im Beobachtungsposten sichtbar sein.

Und der leere Platz der kleinen Eibe?
Beim Aufbau im März hatte ich nicht nur drei weibliche Eiben gekauft, sondern auch eine kleine männliche Eibe – ein Spontankauf. Damals fand der Baum keinen Platz in der 3-Frauen-Ausstellung und zog auf meinen Balkon. Ich werde den Eibenbaum fragen, ob er bereit wäre, mich am 8. November zu begleiten und danach die kleine Eibe zur Finissage zu vertreten.

Bilder: Stefan Hagen (oben 1 + 2, Mitte), Christiane v. Nordenskjöld (oben 3, unten)

Update 2
-> Einladung zur Reise an den Schwabinger Bach
am 24. August 2023

Im Moment bin ich immer noch auf der anderen Seite des Schwabinger Bachs:

Ich versuche, ein Floß zu bauen, um trockenen Fußes über den Bach überzusetzen. Ha – das hatte ich mir so einfach vorgestellt! Daß meine tolle Idee mit der Holz-Palette und den leeren Kanistern dort – an und mit dem Ort- keinen Sinn macht, fiel mir erst auf, als ich näher ranging. Aber wie dann?
Man könne doch auch einfach ein Schlauchboot nehmen oder eine Brücke bauen, wurde mir schon gesagt. Warum unbedingt ein Floß? Neben praktischen Gründen, die hier z.B. gegen eine Brücke sprechen, kann ich nur sagen: keine Ahnung – das Bild ist halt seit Beginn ein Floß. Und so versuche ich rauszukriegen, wie das hier gehen kann ….

Der Teppich
Link BrenneselProtokoll

Dabei treffe ich auf Helfer, Objekte, Situationen, mit denen ich vorher nie gerechnet hätte. Sie begegnen mir in meinem „Alltag“, direkt am Ort oder auf dem Weg dorthin – und manchmal in mir selber: ich lerne die Eiben kennen (ein bißchen) und die Qualitäten von Goldstaub, ich finde den möglichen „Inhalt“ zu einer Form, die mir schon vor einiger Zeit zugefallen war – und sogar der Teppich der Magda Bittner, den mir meine Gastgeberin Christiane von Nordenskjöld ausgeliehen hat, damit der Stuhl im Beobachtungsposten den Parkett-Boden nicht zerkratzt (und der mit seiner Breite millimeter-genau in den Beobachtungsposten hineinpaßt) nimmt nochmal Einfluß auf die Arbeit.
So entsteht ein kleines Netz aus Begebenheiten, Formen, Orten, Bildern – sowas wie eine Landkarte, an der entlang ich mich auf den Garten zubewege – und dabei auch den Themen, die dieser Ort und seine Geschichte mit sich bringen, neu begegne.

Form (01.01.2022) – Xaver unfolded (2023)
Link BrenneselProtokoll

Am Donnerstag, den 24. August ’23 seid ihr herzlich eingeladen, euch mit mir auf die Reise zum Schwabinger Bach zu begeben. Start ist um 17:00 Uhr an der Bushaltestelle “Chinesischer Turm” (Link Google Maps: https://goo.gl/maps/8k2rxgkAMwHhK2Pd7).

Update 1:
-> Vorbereitung fürs Künstlergespräch am 26. Juli 2023

Und jetzt?
Einerseits habe ich mich erstmal noch weiter vom Bachufer entfernt und die Struktur des weiteren Umkreises dieses Ortes kennengelernt. Zum Beispiel, den „Äußeren Ring“, an dem auch 3 kleine Eiben wachsen, so wie hier in meinem Beobachtungsposten. Und die ich begonnen habe zu portraitieren. Andererseits versuche ich zu erfahren, wer hier wohl „zuständig“ ist – also ich versuche, das Wesen“ des Ortes kennenlernen, sowohl oben im Ausstellungsraum als auch unten im Garten.

Take Portraits! – “Die 3 kleinen Eiben am Äußeren Ring” – Dritter Besuch
Link www.BrennesselProtokoll.de

Der Beginn (März 2023):
„My Wilderness Residency” am Schwabinger Bach
Eine Annäherung von Aussen

Herbst 2022. Da ist also die Idee, im Garten des Ateliermuseums der Magda-Bittner-Stiftung am Schwabinger Bach endlich eine echte Wilderness Residency mit wirklich „Draußen-Schlafen“ zu realisieren. Und im Ausstellungsraum, oben im 2. Stock, darf ich das – bislang nur als Prototyp vorhandene – “BrennesselProtokoll” starten, in der Ausstellung REFLEX, mit Nina Annabelle Märkl und Magda Bittner-Simmet.
Mehr weiß ich noch nicht – so nähere ich mich dem Ort.

Ein Nachmittag im November 2022. Durch das Gartentor an der Schwedenstraße gehe ich in den Garten, der direkt an den Schwabinger Bach grenzt. Ich schau mich um. Ich sehe aufgeschichtetes Holz – und einen Laubhaufen („super Bett“ , denke ich). Den Bach. Die dunkelgrünen Eiben. Es ist feucht. Ich setze mich ans Ufer, in die Ecke, vorne rechts. Da sind weiße Gartenmöbel aus Metall. Ich schau auf den Bach, laß mir Zeit. Es dämmert schon, November halt. Auf dem weißen, geschnörkelten Gartenstuhl sitzt eine Frau. Ganz grau ist sie, wie aus grauem Nebel. Auch sie schaut auf den Bach. Mir ist ein bißchen gruselig. Wenn sie da sitzt trau ich mich nicht, hier Draußen zu schlafen. …

Ich schließe die Augen und geh innerlich näher ran. Sie hat eine weiße Haut und dunkle aufgesteckte Haare. Und rot geschminkte Lippen. Sie sieht aus, wie die „Dame“, die am 21. Juni 2022 plötzlich auf dem Herd meiner Küche auftauchte, aus übergekochtem Kaffee, und die sich seitdem dort immer weiter verändert. Ich nehme das Foto der „Dame“ ins BrennesselProtokoll auf.

Und ich recherchiere über Magda Bittner-Simmet. Es ist ja ihr Garten. „Die Malerfürstin am Schwabinger Bach“. Wie fühle ich mich gegenüber der „Fürstin“? Ich hab in meiner Arbeit mit Stöcken zu tun, mit Steinen, gefundenem „Zeug“, mit einem ehemaligen Herrenpissoir – und nun wohl auch mit übergekochtem Kaffee. Oft habe ich nasse Schuhe, Schlammspuren an der Kleidung, Erde an den Händen.
Wäre es der Frau, die sich als „Malerfürstin“ inszenierte und so auch diesen Ort hier aufgebaut hat, überhaupt recht, wenn ich in ihrem Garten „Draußen“ schlafe?

Ich merke, ich fühle mich „von Außen kommend“.
Und auf einmal ist mir klar: ich sollte mich auch dem Garten von Außen annähern – nicht durchs Gartentor.

So beginnt mein Beitrag zur Ausstellung REFLEX im Ausstellungsraum, oben im 2. Stock, erstmal mit einem Beobachtungsposten, einem Ort an der Schnittstelle vom Ausstellungsraum zum Garten.
Dort sind die Besucher* eingeladen, auf der einen Seite in den Garten zu schauen – und auf der anderen Seite ins online sich entwickelnde BrennesselProtokoll. Hier sind sie eingeladen, die Füße in den Laubhaufen zu stecken, der mir wohl vorerst nicht als Bett dienen wird.
Und vielleicht werden sie vor ihrem inneren oder äußeren Auge zu beobachten können, wie ich von Aussen, von der anderen Seite des Schwabinger Bachs, auf diesen Ort hier schaue, geschützt in einer Höhle aus Eiben? Vielleicht werden sie beobachten, wie ich überlege und versuche, ein Floß zu bauen, um über den Bach in den Garten zu kommen?

Was genau im Ausstellungszeitraum vom 25. März bis 11. November 2023 entsteht, ist noch offen: Wem werde ich begegnen? Schaffe ich es überhaupt über den Bach? Was kommt ins BrennesselProtokoll – und was in den Ausstellungsraum? Werde ich doch noch dort Draußen schlafen? Welche Verbindungen, welche Strukturen werden sich möglicherweise zeigen?

Pragmatische Info:
„My Wilderness Residency“ und das „BrennesselProtokoll“
in der Ausstellung REFLEX

Mit ihrer Arbeitsreihe „My Wilderness Residency“ sucht Anja Uhlig nach einer Form, der Realität so nahe zu kommen, daß diese selber ihre Arbeit beeinflussen kann. Eines der Mittel, einem Ort möglichst nahe zu kommen, ist dabei die Idee des „Draußen Schlafens“.
Und ein Gespräch über die Frage, ob man dort im Garten des Ateliermuseums der Magda-Bittner-Simmet-Stiftung „Draußen“ schlafen kann, führt im Herbst 2022 auch zur Einladung, als dritte Position bei der Ausstellung REFLEX teilzunehmen, mit der das Ateliermuseum im Jahr 2023 Arbeiten von Nina Annabelle Märkl und Magda Bittner-Simmet zeigen möchte.

Nach genauerer Auseinandersetzung mit dem Ort der Magda Bittner im Rahmen der Vorbereitungen zur Ausstellung REFLEX, entscheidet Anja Uhlig, sich dem Garten ausschließlich von Außen, also vom anderen Ufer des Schwabinger Bachs, anzunähern. Ihr Beitrag zur Ausstellung ist damit zunächst ein Beobachtungsposten im Ausstellungsraum an der Schnittstelle nach Außen. Dort sind die Besucher eingeladen, einerseits das wachsende BrennesselProtokoll online zu durchwandern, andererseits in den Garten zu schauen, und dabei evtl. vor ihrem äußeren und inneren Auge zu beobachten, wie Anja Uhlig sich von Außen dem Ort annähert.

Während ihrer Arbeit der “Wilderness Residency” beobachtet Anja Uhlig, wie ihr die Realität auf mehreren Ebenen begegnet, sammelt Fotos, Objekte, Fundstücke, innere und äußere Bilder. Diese strukturiert sie – zum Teil zur öffentlichen Verfügbarkeit, zum Teil erstmal zur Internen Recherche – im “BrennesselProtokoll”, online erreichbar unter www.brennesselprotokoll.de.

Der öffentliche Teil des BrennesselProtokolls ist seit März 2023 erreichbar über die Webseite www.brennesselprotokoll.de.

Die Arbeit „My Wilderness Residency am Schwabinger Bach“ ist eine Annäherung an den Ort am Schwabinger Bach und entwickelt sich im Prozeß während des Ausstellungszeitraums vom 25. März bis 11. November.

“My Wilderness Residency” ist im Jahr 2023 gefördert vom Verein zur Förderung von Unmittelbarem Theater e.V.
Die Vorbereitungen für das BrennesselProtokoll wurden 2021 gefördert durch ein Arbeitsstipendium der LH München.


Immer Aktiv

Das KloHäuschen

Maßnahmen zur Beseelung des Klohäuschens an der Großmarkthalle

… UND – Die KloHäuschen Biennale

>> alle Infos auf der Biennale-Homepage


Letzte Veranstaltungen

“Lerne Zeichen!”

Das Zeichen

in der Ausstellung “Playing with Nature”, Ausstellung der GEDOK München
Webseite von “Playing with Nature”

Akademie für Politische Bildung
Buchensee 1 . 82327 Tutzing

19. Mai 2022 bis Mai 2023

Lerne Zeichen

„Liegt etwas nachts auf deinem Weg, dann versuche, das Zeichen zu erkennen.“

In meiner „Wilderness Residency“ versuche ich der „Realität“ so nahe zu kommen, daß sie evtl. selber meine Arbeit beeinflussen kann. Dabei strukturiert der Dialog mit „M.“, einem weisen Tier im Tarnkleid, mein Vorgehen und es entstehen Aufgaben, die ich – ähnlich wie in einem Spiel – erledigen kann, wenn mir eine bestimmt Situation begegnet.

Das was dabei entsteht, sammle ich im “BrennesselProtokoll”, einer Art “Tagebuch”. Zum Zeitpunkt der Eröffnung der Ausstellung “Playing with Nature” bin ich gerade damit beschäftigt, dieses Protokoll über die Webseite www.brennesselprotokoll.de auch öffentlich sichtbar zu machen – ist ist im Moment aber noch in der Entwicklung. Mein Beitrag zu “Playing with Nature” ist also aus Ausblick auf das entstehende Protokoll. Ich bin gespannt, welche Zusammenhänge meiner Beobachtungen sich zeigen werden, sobald ich sie mit den Möglichkeiten, die ein “Blog” bietet, anschauen und strukturieren kann.

Arbeit:
“Das Zeichen“, 2020, digitale Photographie hinter Acrylglas mit Rahmen, 100 x 67 cm

Besonderen Dank an das OrgaTeam der GEDOK, Penelope Richardson und Inge Kurtz


HOLZ & STEINE

Das realitaetsbüro in Ebersberg

15. August – 15. September 2022

ORT
La Garaasch” – Garage in der Altstadtpassage, 85560 Ebersberg
7 Min. zu Fuß vom Bahnhof aus ( -> Google-Maps)

MIDISSAGE und Eröffnung der “Seedbank”
Fr. 26. August. 19 Uhr

mit Steintausch in der Seedbank!

Weitere Öffnungszeiten
29. August bis 9. September – flexibel, genaue Zeiten vor Ort angeschrieben
+
beim “Maverick-Festival (Experimente nach John Cage)”
Montag, 29.8. 19 Uhr – Treffpunkt Alte Brennerei / Kunstverein Ebersberg
+
nach Vereinbarung -> buero@realitaetsbuero.de

HOLZ & STEINE

Seit dem 15. August ist das realitaetsbüro in einer Garage im Zentrum von Ebersberg zu Gast: bei “La Garaasch”, einer Künstler-Residenz vom Kunstverein Ebersberg.

Und der Plan am Anfang ist so:

Das realitaetsbüro bringt als Projekt die “Seedbank” mit. Die “Seedbank” ist ein Austauschort für Steine. Das heißt: da sind 144 Steine, alle in Gläsern. Die “Seedbank” lädt Menschen ein, einen Stein zu finden, diesen in der Hand zu spüren – und ihn dann gegen einen Stein zu tauschen, den ein anderer Mensch schonmal gespürt hat.

Die “Seedbank” soll sich genau für den Raum der Garage entwickeln und die Zwischenschritte sollen jederzeit öffentlich sichtbar sein. Meine Auswahl des Grundmaterials ist dabei einfach und streng: die Steine der “Seedbank” treffen auf Holz aus Ebersberg. Genauer: Andreas Mitterer vom Kunstverein Ebersberg bietet mir einen Stapel Holz an, der bei ihm übrig ist – und ohne den Stapel zu kennen sage ich zu.

Alles beginnt dann mit einer Hommage:

Eine Hommage an rasso rottenfusser, Münchner Künstler aus Grafing, der mich vor Jahren mit Ebersberg bekanntmachte – und an das KloHäuschen, den kleinen Kunstraum an der Großmarkthalle in München, das 2021 als Teilnehmer beim Arkadien-Festival des Kunstvereins Ebersberg genau diese Garage als Waldhütte und arkadischen Sehnsuchtsort für sich und seine künstlerischen Reisebegleiter* entdeckte ( -> INFOS).

So wie rasso zur diesjährigen KloHäuschen Biennale den Raum des KloHäuschens mit einem Kreidekreis (Radius 1,70 m) markierte ( -> INFOS ), so markiert das realitaetsbüro mit diesem Kreis nun den Raum der Garage.

Ob die Kreide nachgemalt wird oder die Spuren bleiben, entscheidet regelmäßig der Wurf einer Münze (die auch zu Ebersberg gehört, ihr Geheimnis aber noch nicht preisgibt).

Die Seedbank – und das geheime HInterzimmer vom KloHäuschen

Bei der Entwicklung des Raums für die “Seedbank” zeigt sich dann, daß alles mit dem gegebenen Material bis auf den Zentimeter genau paßt – und zwar dann, wenn ich mich bei der Konstruktion an den Maßen vom KloHäuschen und an rassos Kreis orientiere. Dann schmiegt sich die Seedbank in den hinteren Raum der Garage, während vorn das KloHäuschen wie gewohnt den Raum nach Außen hält.

Eröffnung der Seedbank ist am 26. August, 19 Uhr.
Mit Möglichkeit zum Steintausch!

Finde einen Stein, der gut in Deine Hand paßt,
spür ihn in der Hand
und komm vorbei!

Residency des Kunstvereins Ebersberg e.V. , www.kunstvereinebersberg.de/la-garaasch/

NEU
das realitaetsbüro auf Instagram: @realitaetsbuero

Sonderevent – Preview

Die KloHäuschen Münze (KH 21)

Erste offizielle Präsentation der Münze (KH 21)
+
Preview vom Prototyp des Original KH-Münz-Präsentations-Etuis (Premium Edition)

Mittwoch, 14.09.2022 . 18 Uhr
„La Garaasch“, Altstadtpassage, 85560 Ebersberg

Die Münze „KH 21 – Ne travellez jamais – Kunstpreis der Stadt Ebersberg an das KloHäuschen – Arkadienfestival 2021“ erscheint als Gedächtnismünze an die Verleihung des Kunstpreises der Stadt Ebersberg an das KloHäuschen zum Arkadienfestival im Jahr 2021.

Sie wird jetzt – anläßlich des aktuell erneuten Aufenthalts des KloHäuschens in Ebersberg (diesmal fast inkognito) – vor Ort zum ersten Mal öffentlich präsentiert – zusammen mit dem Prototyp des Original KH-Münz-Präsentations-Etuis (Premium Edition).

Aber von vorn:
Im Jahr 2021 reist das KloHäuschen auf Einladung des arkadischen Botschafters zum Arkadien Festival nach Ebersberg. Zusammen mit seiner Kunsthalle und den Arbeiten von über 60 Künstlerinnen und Künstlern residiert es in einer Waldhütte – in einer Garage mitten im Zentrum von Ebersberg (s. SZ vom 15. Juni 2021 -> ). Am 18. Juli 2021 entscheidet die Jury, ihm dafür – zusammen mit den arkadischen Künstlern (denn in Arkadien gibt es keine Konkurrenz) – den Kunstpreis der Stadt Ebersberg zu verleihen.

Der Kunstpreis ist mit 2000 Eur dotiert – 120 Eur für jede/n der arkadischen Künstler*.  Und natürlich möchte das KloHäuschen diesen  wunderbaren Preis mit seinen ca. 60 Reisegefährt*en und seinem Team teilen. So prägt es aus diesem Budget seine erste Münze: KH 21.

Jetzt, vom 15. August bis 15. September 2022 ist das KloHäuschen wieder in Ebersberg: Es begleitet Anja Uhlig, die mit dem realitaetsbüro im Projekt „La Garaasch“ des Kunstvereins zu Gast ist. Und schon seit Beginn des Aufenthalts entscheidet die Münze regelmäßig darüber, ob der große Kreide-Kreis vor Ort (eine Hommage an das KloHäuschen als Erfinder dieser Garage – und an rasso rottenfusser, der uns nach Ebersberg brachte und für die 6. KloHäuschen Biennale 2022 diesen Kreide-Kreis erfand) nachgemalt wird oder nicht.

Zum Ende des Aufenthalts des realitaetsbüros in Ebersberg präsentieren wir am MIttwoch, 14. September um 18 Uhr offiziell und erstmalig die neue Münze und den Prototypen ihres Präsentations-Etuis (Premium).
Hierzu laden wir Sie sehr herzlich ein.

Über die “Seedbank”

“Dú Thuama Seedbank” – “Seedbank of Love & Stories”

Karte für “Seedbank of Love & Stories @ STREITFELD Projektraum” . 29. Okt. – 08. Nov. 2020

Die „Seedbank“ lädt Menschen ein, auf ihren Wegen einen Stein zu finden und diesen eine Weile in ihrer Hand zu spüren. Wenn sie den Stein gespürt haben, können sie ihn in der Seedbank gegen einen anderen Stein tauschen, den auch schonmal ein Mensch in seiner Hand gespürt hat. Zum Tausch gibt die Seedbank dem Stein ein kleines rotes Objekt zur Seite – und jeder Tausch wird sorgfältig dokumentiert.

Begründet wurde das Projekt 2016 im Postamt von Doohoma (Dú Thuama), einem kleinen Ort an der Nordwestküste Irlands. Damals wurden nicht Steine sondern Geschichten getauscht. Als das Postamt 2018 unerwartet geschlossen wird, transformiert sich die „Seedbank“ 2019 in einer kleinen Expedition zu einem Austauschort für Steine und geht aus Irland heraus. Seitdem verändert und verfeinert sie sich und ihre Abläufe weiter mit jedem Ort, an dem sie auftaucht.

Der Beginn des Projekts in Irland wurde ermöglicht durch das Projektstipendium Bildende Kunst der LH München. 

>>www.seedbank.world<<

Dú Thuama Seedbank in Sonthofen

“Seedbank of Love & Stories”

bei der Ausstellung “Starke Frauen” – Bildende und Angewandte Kunst aus der GEDOK München
Stadthausgalerie SONTHOFEN . Marktstr. 12 . 87527 Sonthofen
 
06. November – 12. Dezember 2021

Teilnehmende Künstlerinnen bei “Starke Frauen”:
Adidal Abu-Chamat, Silke Bachmann, Dörthe Bäumer, Ursula Bolck-Jopp, Sieglinde Bottesch, Simone Braitinger, Ergül Cengiz, Nena Cermak, Ruth Effer, Judith Egger, Susanne Elstner, Sophia Epp, Heidrun Eskens, Katja Fischer, Sheila Furlan, Renate Gehrcke, Reinhild Gerum, Alexandra Hendrikoff, Susanne Holzinger, Elis Hoymann, Monika Humm, Lisa Hutter Schwahn, Christiana Jöckel, Jessica Kallage-Götze, Christina Kirchinger, Kirsten Kleie, Ayako Koike, Rosa Maria Krinner, Margret Kube, Inge Kurtz, Patricia Lincke, Ina Loitzl, Nina Anabelle Märkl mit Katharina Kohm, Irmengard Matschunas, Hertha Miessner, Anne Pincus, Luise Ramsauer, Penelope Richardson, Hilla Rost, Kathrina Rudolph, Ursula Steglich-Schaupp, Sabine Schlunk, Rose Stach, Barbara von Taeuffenbach, Susanne Thiemann, Anja Uhlig, Ulrike Umlauf-Orrom, Charlotte Vögele, Elke Zauner, Anette Zey
 
Eine Veranstaltung der Stadt Sonthofen unter der Leitung von Kulturreferentin Petra Müller und der Leiterin der Stadthausgalerie Uta Römer.
 
Organisation und Kuratierung durch Dörthe Bäumer, Ergül Cengiz und Katia Rid.
Besonderen Dank an diese drei guten Geister!

 
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.


SONDERVERANSTALTUNG – 2021

Das KloHäuschen bei “Offspace Sentimental”

Ein Projekt zu Offspaces in München, kuratiert von Hanna Banholzer
MaximiliansForum München, 20. Oktober – 31. Dezember 2021

Das KloHäuschen zeigt:

Abguß vom Stöpsel des Dritten Lochs (von links)

Video by Janina Totzauer / MaximiliansForum

Teilnehmende Offspaces und Schaufenstergalerien:
achtzehnkommazwei, apartment der kunst, EYES ONLY, fructa, Galerie FOE, GiG, Das KloHäuschen, Nicht Verfügbar, NODEPRESSIONROOM, Pinokiothek der Moderne, Rosa Stern Space, sandkasten, super+CENTERCOURT, VIER8L und WELTRAUM

MaximiliansForum – Ein Kunstraum der Stadt München . www.MaximiliansForum.de

EILMELDUNG – JANUAR 2021

Preis für Galerien und Offspaces 2020

Preisverleihung an Das KloHäuschen durch den Kulturreferenten Anton Biebl.
Ende 2020: “Preis für Galerien und Offspaces” der LH München geht an Das KloHäuschen!
Januar 2021: erst jetzt erreicht uns die Mitteilung, daß die – coronabedingt erst verschobene und dann abgesagte – Preisverleihung wohl doch stattgefunden hat, hier das Pressefoto:

Das KloHäuschen (rechts im Bild, in der Hand die Urkunde) steht neben dem Kulturreferenten Anton Biebl (links im Bild, körperlich abwesend mit Maske, in der Hand das Gastgeschenk). Beide lächeln.  

My -urban- Wilderness Residency

Seedbank of Love & Stories @ Streitfeld-Projektraum

30. Oktober – 08. November 2020
STREITFELD PROJEKTRAUM – Streitfeldstraße 33, Rückgebäude, 81673 München

Bild: Wildnisversuch genau 6 Monde vor meiner Wilderness Residency im Streitfeld, 2020

Eigentlich will ich ja die ganze Zeit schon draußen schlafen. Erfahren, wie ich der Natur (welcher eigentlich?) näherkommen kann in meiner Arbeit. Hab nur noch keine Ahnung wo und wie. Da lädt mich die Künstlerin Regina Baierl ein, mit meinem Projekt Seedbank of Love & Stories in den Streitfeld-Projektraum zu Gast zu kommen. So findet meine erste “Wilderness residency” im Streitfeld Projektraum statt. Und wer weiß – für’s erste Mal draußen Schlafen ist indoor vielleicht gar nicht so schlecht …

Lieben Dank an meine Patin Regina Baierl

Streitfeld–Projektraum ist eine Initiative von Genius Loci e.V. gefördert vom Kulturreferat der LH München. http://projektraum.streitfeld.net


+ Überbleibsel

Der Fall Molchsklo

oder
“Dass Sie selbst möglicherweise das Objekt meiner Mandantin nicht wertschätzen, ändert nichts an der Tatsache, dass dieses Objekt in der vorhandenen Form ein Unikat gewesen ist, das nicht einfach durch den Austausch der Klo-Brille wieder hergestellt werden kann. Ein derartiges Ansinnen ist aus künstlerischer Sicht absurd …”

Im Jahre 2007 baue ich für meine Serie “molchsheim” (Studien über Wesen in alten Bädern und Kachelräumen) eine “Molchsbox”, welche u.a. ein altes Plumpsklo enthält. Später wird das Plumpsklo ungefragt aus dem Vorraum meines Ateliers “ausgeliehen” und der Deckel zerstört. Es entsteht ein Loch. Der innere Teil des Loches bleibt – zerbrochen in 4 Teile – zurück. Nach zähen Versuchen, den Fall mit den Verursachern einvernehmlich zu klären, schalte ich eine Anwältin ein.

Der Fall Molchsklo wird im Jahr 2013 erfolgreich beendet – und nimmt im gleichen Jahr an der Ausstellung “Überbleibsel” im “konnektor – Forum für Künste”, Hannover teil.


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