My Wilderness Residency
seit 2020

Mit ihrer Arbeit sucht Anja Uhlig nach Formen, der Realität so nahe zu kommen, daß diese selber ihre Arbeit beeinflussen kann. Eine Möglichkeit, einem Ort und seiner Realität möglichst nahe zu kommen, ist dabei die Idee des „Draußen Schlafens“, also das sich völlige Ausliefern an einen Ort.
Schon mit dem Vorhaben, an dem jeweiligen Ort “Draußen zu schlafen” beginnt die “Wildnerness Residency”, also die Annäherung an den Ort und seine vielschichtige Realität. Wie diese Annäherung dann aussieht, ob und welche Artefakte und Abläufe entstehen und wie diese sichtbar werden, ist anfangs noch nicht klar und wird mit jeder Realisierung der “Wilderness Residency” zusammen mit dem jeweiligen Ort entwickelt.
2020 – “My -urban- Wilderness Residency” – Streitfeld Projektraum, München
Die erste “Wilderness Residency” findet 2020 im Streitfeld Projektraum in München statt: “My -urban- Wilderness Residency”. Hauptakteur der im Prozess sich entwickelnden Arbeit ist hier erstmal nicht der Außen- sondern der Innenraum des Projektraums und es entsteht das Motto:
“Fürs erste Mal Draußen Schlafen ist Indoor gar nicht so schlecht”.
Anja Uhlig lebt für 10 Tage im Streitfeld Projektraum und in seinem direktem Umfeld, dem Innenhof. Den Projektraum verläßt sie nur über das Fenster. Die Vorbereitung beginnt jedoch schon ungefähr ein halbes Jahr vorher, mit der Zusage und Terminvereinbarung. Und erst während der Residency wird klar, daß die engste Verbindung mit diesem Raum schon während der Vorbereitung entstanden ist ….


2023 – “My Wilderness Residency am Schwabinger Bach” – Magda-Bittner-Simmet-Stiftung, München
Ein Gespräch über die Frage, ob man dort im Garten des Ateliermuseums der Magda-Bittner-Simmet-Stiftung „Draußen“ schlafen kann, führt im Herbst 2022 zur Einladung, als dritte Position bei der Ausstellung REFLEX teilzunehmen, mit der das Ateliermuseum im Jahr 2023 Arbeiten von Nina Annabelle Märkl und Magda Bittner-Simmet zeigen möchte. Diese “Wilderness Residency” entwickelt sich im Prozeß über den gesamten 5-monatigen Ausstellungszeitraum:
Schon während der Vorbereitungen zur Ausstellung, wird klar, daß Anja Uhlig sich dem Garten der Magda Bittner-Simmet erstmal nur von außen nähern wird, nicht durchs Gartentor. Von der anderen Seite des Bachs, zwischen den Eiben sitzend, geht sie in Verbindung mit dem Ort. Entstehende Bilder und Geschichten veröffentlicht sie online im “BrennesselProtokoll”, das hier in der Ausstellung auch zum ersten Mal öffentlich gezeigt wird, im “Beobachtungsposten”, der hier für die Arbeit entsteht.
Bei einer öffentlichen “Reise zum Schwabinger Bach” setzt sie – zusammen mit ihren Reisegefährt*en – mit dem Floß über den Bach und betritt zum ersten Mal während des Ausstellungszeitraums den Garten – und beschließt am Ende, nicht im Garten sondern oben auf der Terrasse des Ateliermuseums “Draußen” zu schlafen – genau ein Jahr nachdem sie zum ersten Mal mit dem Garten in Berührung gegangen ist.

Beobachtungsposten an der Schnittstelle nach Draußen

Video-Arbeit “Nacht am Schwabinger Bach – 08.11.2023”
ONLINE im BrennesselProtokoll
“My Wilderness Residency” ist im Jahr 2023 gefördert vom Verein zur Förderung von Unmittelbarem Theater e.V. .
Die Vorbereitungen für die Webseite für das “BrennesselProtokoll” wurden 2021 gefördert durch ein Arbeitsstipendium der LH München.
Realisierungen
My Wilderness Residency am Schwabinger Bach
My Wilderness Residency
Ateliermuseum Magda-Bittner-Simmet Stiftung, München
My -urban- Wilderness Residency
+ Die Seedbank
Streitfeld Projektraum
AMIGOS#31 RESIDENCY
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realisiert im und mit dem
Streitfeld Projektraum
